Benelux - Ruth und Werni

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Benelux

Reisen Europa
Benelux - Mit dem Wohnwagen durch vier Länder nach Hamburg
 
Unsere sechswöchige Wohnwagenreise führt uns im Sommer 2017 durch Luxemburg, Belgien, Frankreich, Holland nach Hamburg. Unterwegs können wir viele schöne Velotouren, Wanderungen und interessante Stadt-besichtigungen unternehmen. Wir beginnen die Reise in der Stadt Luxemburg. Durch die belgischen Ardennen fahren wir weiter nach St. Quentin en Tourmont an die französische Atlantikküste.  Über das Cap Gris Nez und Calais kommen wir wieder nach Belgien in die Flämische Region. Hier besuchen wir die Städte Brügge und Antwerpen und das grosse Naturschutzzentrum Het Zwin. Weiter geht es dann in die holländische Stadt Nijmegen. Über Papenburg an der Ems fahren wir dann in die Lüneburger Heide. Hier lassen wir den Wohnwagen stehen und besuchen für einige Tage unsere Freunde in Hamburg.  
 
Highlights
 
Meeres-Giganten
Papenburg ist berühmt wegen der Meyer-Werft, welche die grossen Kreuzfahrtschiffe baut. Auf einer Werksbesichtigung erfahren wir, wie diese Kreuzfahrtriesen für vier- bis sechstausend Passagiere im sogenannten Legosystem zusammengebaut werden. Ein solches Schiff, die «World Dream» steht kurz vor der Fertigstellung in der Montagehalle und wird im einem Monat durch die enge Ems ins offene Meer manövriert. Das ist eine spannende Besichtigung mit einem engagierten Führer. Wir sind uns aber einig: Wir gondeln lieber mit unserem Wohnwagen als mit einem solchen Meeres-Giganten weiter.   
 
Fietsen in Holland
In Heumen bei Nijmegen haben wir einen schönen Stellplatz und auch super Wetter. Wir unternehmen viele Velotouren. Velofahren in Holland ist immer wieder ein Highlight. Überall hat es Radwege. Diese führen oft völlig abseits der Strasse durch wunderschöne Wälder, vorbei an kleinen Seen oder dem Fluss oder den Kanälen entlang. Wenn man dann doch einmal an eine Strasse kommt, hat der Velofahrer immer Vortritt und die wird von allen Autofahrern auch problemlos akzeptiert. So macht das Velofahren wirklich Spass.
 
Auf dem längsten unterirdischen Schiffsweg
In den Ardennen besuchen wir die Grotte von Remouchamp. Auf engen und nassen Wegen wandern wir mit einem Führer durch viele wunderschöne Höhlen und staunen über die fantasievollen Stalaktiten und Stalagmiten. In hundert Jahren wächst so ein Gebilde nur gerade einen Zentimeter. Die sieben Meter hohe Säule, welche vom Boden bis zur Decke ragt und über einen Meter dick ist, soll 700 000 Jahre alt sein. Das ist aber noch lange nichts gegen die Fossilien, welche an der Decke sichtbar sind. Diese sind etwa vor 350 Millionen Jahren entstanden. Tja und wir meinen wir seien schon alt.
Der Höhepunkt unserer Besichtigung kommt aber erst am Schluss. Über eine hundertjährige rostige Wendeltreppe steigen wir hinab zum Fluss und können in zwei hölzerne Kähne steigen. Auf dem, wie gesagt wird, «weltweit längsten unterirdischen Schiffsweg», gleiten wir zurück zum Ausgangspunkt. Der Führer stachelt uns mit seinem Holzstock durch die enge Felsröhre. Das ist eine harte und anstrengende Arbeit. Er muss immer wieder an den Wänden und an der Decke abstossen, damit wir nicht in die Felsen hineinfahren. Manchmal ist es so eng, dass wir uns bücken müssen, aber wir kommen sicher über diesen 600 Meter langen abenteuerlichen Weg zum Ausgangspunkt zurück. Wow, das war super.
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