Schweden - Ruth und Werni

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Schweden

Reisen Europa
Wunderbare Reise durch die Natur

Im Jahr 2012 bereisen wir Süd- und Mittelschweden mit unserem Wohnwagen. In Malmö besuchen wir die Stadt und machen Ausflüge ins Tätigkeitsfeld von Kommissar Wallander nach Lund, Ystad und Trelleborg. Auf der Insel Öland wandern wir am nördlichsten Zipfel durch das Naturschutzgebiet von Trollskogen, wir besteigen aber auch den Leuchtturm am südlichsten Punkt dieser 137 km langen Insel. Durch das Glasreich, wo wir den Glasbläsern bei der Arbeit zuschauen können, fahren wir zum Vätternsee nach Vadstena. Hier unternehmen wir auch eine Velotour entlang dem Götakanal. In Stockholm zeigt uns Katrin, unsere Reiseleiterin von der Lapplandreise, ihre Stadt in einer tollen Privatführung. Sie kann uns Türen öffnen, welche sonst für einzelne Touristen verschlossen sind. Wir besuchen natürlich auch das Vasa-Museum und unternehmen eine Bootsfahrt durch die Schäreninseln. In Falun steigen wir in der alten Kupfermine fünfzig Meter unter den Boden und können sehen wie hier bis in die Neunzigerjahre gearbeitet wurde. Am Siljansee wandern wir durch weitere schöne Naturschutzgebiete und schauen zu, wie die bekannten Dala-Pferdchen geschnitzt werden. Trotzdem es immer kälter wird, fahren wir noch weiter nördlich nach Särna in die schwedischen Berge, nahe der Norwegischen Grenze. Hier erleben wir Natur pur. Glasklare, tiefblaue Seen, sprudelnde Flüsse, Wälder, die seit tausenden von Jahren sich selbst überlassen wurden. Hier sehen wir auch die ersten Rentiere. Wir stehen in Sälen im Startgelände des Vasa-Laufes und fahren dieser Piste entlang zum Ziel nach Mora. Über den Vänernsee erreichen wir die Westküste. Wir besuchen die romantischen Fischerdörfchen mit ihren farbigen Holzhäusern und wir suchen wandernd einen Weg über die runden Felsen der Schäreninseln. Wir bestaunen Vikingergräber und Felszeichnungen. Am Meisten aber bestaunen wir die unberührte Natur, die uns immer wieder begleitet. Über Göteborg und Helsingborg verlassen wir das traumhafte Land und treten unsere Heimreise an.

Highlights

Wohnwagen und viel Zeit
Schweden mit dem Wohnwagen und viel Zeit zu bereisen ist alleine schon ein Highlight. Die Strassen sind gut ausgebaut und haben ausserhalb der Grossstädte fast keinen Verkehr. Die Campingplätze sind alle an den schönsten Orten, meistens direkt am See oder am Meer. Die Stellplätze sind riesig, so dass wir nie manövrieren müssen. Zeit haben heisst auch, dass wir spontan planen können wo es morgen hingeht.

Diese Natur braucht keine Menschen
Von Särna aus besuchen wir den Fulufjället Nationalpark. Auf einem Kiesweg wandern wir durch den Wald und auf Holzstegen über Sumpf und Bäche. Hier ist wirklich Natur pur. Steine mit verschiedenartigen Flechten überzogen, Fichten, niedere Birken, welche gerade ausschlagen und dazwischen viel Totholz. Der Boden ist überzogen mit vielfältigen Moosen und Flechten. Dazwischen können wir in die Berge, mit den letzten Schneeresten blicken. Die Sonne tut uns den Gefallen, dass sie immer wieder zwischen den Wolken hervorguckt und diese traumhafte Natur ins schönste Licht taucht. Hier spiegelt sich die Naturgeschichte von mehreren Millionen Jahren. Wir kommen uns so richtig klein und unwichtig vor. Diese Natur braucht keine Menschen. Sie hat schon viele Katastrophen überlebt und sich immer wieder erholt und den neuen Gegebenheiten angepasst. Es ist auch beruhigend zu sehen, dass die toten Bäume weiterleben indem sie zum Lebensraum für Vögel, Insekten, Flechten und Pilzen werden.

„Ui-Ui-Ui-Wägli“ für Wanderer
An der Schwedischen Westküste ca. 100 km oberhalb Göteborg, haben wir auf der lokalen Landkarte einen gestrichelten Weg rund um die Schäreninsel Malmön entdeckt. „Soteleden“ steht in der Legende. Unser Sprachführer macht uns auch nicht schlauer, deshalb beschliessen wir, den Soteleden zu testen. Der Küstenweg ist gut beschildert. Auf einem schmalen aber gut ausgebauten Weg wandern wir der Küste entlang bis an den südlichsten Punkt der Insel. Immer wieder haben wir schöne Blicke auf das Meer und auf die umliegenden felsigen Inseln. Am südlichen Wendepunkt hört dieser Weg aber auf. Die Richtung ist nur noch mit kleinen Steinmännchen oder mit auf die Felsen gemalten blauen Punkten markiert. Dazwischen müssen wir uns den Weg selber suchen. Die öde Landschaft hier ist herrlich und spannend. Immer wieder gibt es kleine Seelein und Tümpel mit Wollgras. Dazwischen wächst Heidekraut. Natürlich haben wir auch immer tolle Ausblicke aufs Meer. Unsere Aufmerksamkeit gilt aber vor allem den blauen Punkten. Wir dürfen hier nicht weiterwandern, ohne den nächsten blauen Punkt gesehen zu haben, sonst sind wir verloren und finden den Weg in dieser Steinlandschaft nie mehr. Einmal müssen wir lange suchen. Rundherum gibt es nur Sumpf, See oder Felsen. Zuerst laufen wir falsch, finden dann aber den richtigen Weg doch noch. So gelangen wir zu einer verlassenen, romantischen Fischerhütte, welche nur auf dem Seeweg zu erreichen ist. Nach langer Zeit gelangen wir zu einer Strasse und freuen uns am ebenen Weg. Dieser endet aber nach fünfzig Metern wieder und es geht im gleichen Stil weiter. Ganz nach dem Motto: „Wer findet den nächsten blauen Punkt“. Der Unterschied ist nur dass unsere Beine müder, der Weg immer sumpfiger und die Felsen immer steiler werden. Das sind jetzt richtige „Ui-Ui-Ui-Wägli“ für Wanderer. Nach fünf Stunden kommen wir müde und glücklich zu unserem Ausgangspunkt zurück.


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