Russland - Ruth und Werni

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Russland

Reisen Europa
Klöster, Kuppeln und der Glanz der Zarenzeit

Wir bereisen mit dem Motorschiff "MS Ivan Bunin" die Fluss- Seen- und Kanallandschaft zwischen St. Petersburg und Moskau. Nach der offiziellen Flussfahrt entdecken wir noch privat die Umgebung von Moskau „Klöster, Kuppeln und der Glanz der Zarenzeit“ ist das Motto dieser Fahrt. Wie die russischen Zaren gelebt haben sehen wir auf unseren Besichtigungen in St. Petersburg. Eremitage, Peterhof und der Katharinenpalast mit dem Bernsteinzimmer sind nur einige der Höhepunkte der zwei Tage in St. Petersburg. Im gemütlichen Velo-Tempo von ca. 15 km/h fährt unser Schiff über den Newa Fluss zum Ladogasee. Weiter geht es über die Swir in den Onegasee zur Insel Kischi mit der bemerkenswerten Holzkirche. Auf der Fahrt über den Weissen See, den Rybinsker Stausee und der Wolga besuchen wir die unterschiedlich grossen, interessanten Städte Gorizy, Jaroslawl und Uglitsch. Hier begegnen wir vor allem Kirchen, Klöstern und Kuppeln in allen Farben und Formen, aber auch der Ikonenmalerei und dem wunderbaren Gesang russischer Chöre. Auf dem Wolga-Moskau Kanal sind die mehrstufigen Schleusenbauwerke sehr interessant.
Moskau zeigt sich wegen der vielen Waldbrände in der Umgebung im Nebel. So schlimm wie es die Medien in der Schweiz darstellen ist es allerdings nicht. Wir besichtigen diese riesengrosse Stadt mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten wie Kreml, Roter Platz, Kaufhaus GUM usw. Wir lernen alleine U-Bahn fahren und staunen über die wundervoll gestalteten Stationen. Nach der offiziellen Flussfahrt führen uns Marina und Max in ihre Datscha ca. 60 km ausserhalb von Moskau. Hier ist kein Rauch zu spüren. Zusammen erkunden wir die Sehenswürdigkeiten von Sergijew Possad, Pereslawl und Rostow Weliki. Den letzten Tag verbringen wir in Moskau bei Sonnenschein und guter Luft.

Highlights

Russischer Sprachkurs
Auf dem Schiff wird ein russischer Sprachkurs angeboten. In drei Lektionen lernen wir zuerst einmal die Kyrillische Schrift lesen und dann die nötigsten Ausdrücke wir guten Tag, wie geht’s, ich heisse Werner, danke, tschüss usw. Mit dem Lesen klappt es relativ schnell, obwohl es schwierig ist plötzlich ein P als R, ein B als W, ein H als N zu lesen. Von den schwierigen Zeichen für Sch, Tsch und Schtsch, oder von den O die man je nach Betonung auch als A lesen kann ganz zu schweigen. Nach einer kleinen Prüfung bekommen wir eine Bestätigung, dass wir auf dem Territorium von ganz Russland russisch sprechen dürfen. Das probieren wir natürlich mit unterschiedlichem Erfolg auch aus. Valodia unser Fahrer der letzten drei Tage ist jedenfalls verblüfft als ich ihm akzentfrei erkläre wie er das WC findet.

Russischer Gesangskurs
Anschliessend an den Sprachkurs wird die Sprache jeweils mit russischen Liedern vertieft. Zusammen mit der vierköpfigen Bordband lernen wir unter anderem „Moskauer Nächte“, „Stenka Rasin“, „Wätschernij Swon“ – wir haben früher jeweils „mir gönd i’d Schwämm“ gesungen -- und natürlich „Kalinka“. Das gibt einen guten Zusammenhang in unserer Gruppe und wir haben es auf dem Schiff nicht nur in den Gesangs- und Sprachkursen, sondern auch auf Deck oder in der Bar immer lustig. Als Höhepunkt darf unsere Gesangsgruppe bei einem Bord-Unterhaltungsabend auftreten. Grosser Applaus und der Ruf nach einer Zugabe sind uns sicher.

Nacht und Nebel
Die Fotos vom Roten Platz mit der Basilius-Kathedrale überzeugen wegen dem rauchigen Nebel nicht wirklich. Ruth und ich beschliessen, am Abend auf eigene Faust mit der U-Bahn vom Hafen ins Zentrum zu fahren. Das trauen wir uns mit unseren russischen Lesekünsten jetzt zu. Es klappt auch wirklich gut und wir können die wunderschön beleuchteten Gebäude rund um den riesigen Platz bestaunen. Es sieht aus wie in einem Märchen. Zur Erleichterung aller Schiffsbewohner finden wir auch den Heimweg wieder alleine.

Schaschlik auf der Datscha
Auf der Datscha von Marina erleben wir einen wunderschönen Sommerabend. Wir essen Schaschlik vom Feuer und Trinken Wasser, Wein und Wodka. Es stossen immer mehr Verwandte von Marina zu uns. Neben dem Fahrer Valodia sind die Mutter Iraida und die Cousine Lena dabei. Später kommen auch noch der Neffe Valodia mit seiner Freundin Marina dazu. Die Mutter spricht sehr gut deutsch, Lena spricht gut französisch und ein wenig deutsch. Dank Marinas Übersetzungskünsten können wir mit allen sprechen und merken gar nicht, dass wir aus verschiedenen Sprachgebieten stammen. Wir erfahren vieles über das Leben in Russland. Wir spüren, dass hier alle aufeinander angewiesen sind und sich auch gegenseitig helfen. Auf die Frage ob das Leben vor der Perestroika oder jetzt besser sei hören wir: „Eigentlich spüren wir einfachen Leute keinen Unterschied. Früher interessierten wir uns für die Liebe und für die Männer, nicht für die Politik. Wenn wir Probleme hatten mussten wir uns selber helfen. Heute ist das noch genau so.



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