Ostdeutschland - Ruth und Werni

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Ostdeutschland

Deutschland
Durch die ehemalige DDR

Anfangs Mai 2014 ziehen wir für fünf Wochen mit unserem Wohnwagen los. Diesmal bereisen wir Ostdeutschland. Wir fahren von Dresden über Gohrisch und Zittau in den Spreewald. Dann nach Rügen und über Potsdam und das Erzgebirge wieder zurück. Überall haben wir genügend Zeit für Besichtigungen, Radtouren und Wanderungen. Wir geniessen das Herumzigeunern, weil wir spontan bleiben oder weiterziehen können.

Highlights

Spreewald
Der Spreewald war eigentlich nicht auf unserem Reiseprogramm. Ein Campingnachbar hat uns aber diese Gegend sehr empfohlen und wir sind diesem Rat spontan gefolgt. Hier führen schöne Radwege weit ab vom Verkehr durch die unberührte Natur. Speziell sind hier die vielen Fliesse und Kanäle, welche zum Teil die einzigen Verbindungen zu Dörfern und Häusern sind. Wie alle Touristen lassen wir uns auf einem flachen Boot durch dieses Kanalsystem führen. Die Kähne gleiten lautlos dahin, weil sie ohne Motor mit einer Stange vorwärts gestossen werden. Wir hören die Vögel zwitschern und sehen die Libellen durch die Luft schwirren. Am Ufer blühen Lilien und es ist einfach  eine traumhaft friedliche Stimmung.

Kreidemuseum
In Neddesitz auf Rügen besuchen wir das Kreidemuseum. In einer alten Kreidefabrik können wir sehen, wie hier früher und bis 1962 im Tagebau Kreide abgebaut und aufbereitet wurde. Wir erfahren dass die Kreide vor 60 bis 100 Millionen Jahren durch Gehäusereste winziger einzelliger Lebewesen, welche sich verfestigten, entstanden ist und für was Kreide alles verwendet wird. Wir erfahren auch vieles über die Fossilien, Feuersteine, Hühnergötter und Donnerkeile von denen wir ja einige gefunden haben. Wir können auch die alte Grube besichtigen. Es ist erstaunlich, wie sich die Natur in nur 50 Jahren dieses Gebiet wieder zurück erobert hat. Mit Ausnahme der fast senkrechten schneeweissen Abbruchstellen ist alles wieder überwachsen. Es gibt sogar einen schönen Teich und überall ist wieder Lebensraum für Tiere und Pflanzen entstanden.

Verloren und wieder gefunden
In Dresden habe ich mein Handy und dann auch noch Ruth verloren. Trotz gesperrtem Handy haben wir uns aber wieder gefunden. Doch das ist eine andere Geschichte.
In Lübbenau fahren wir mit dem Velo ins Städtchen. Plötzlich vermisst Ruth ihren Rucksack mit Handy, Portemonnaie, Fotoapparat, Schlüssel, einfach mit allem was man nicht verlieren darf. Wir fahren das kurze Stück zum Zeltplatz zurück und suchen alles ab, aber wir finden keinen Rucksack. Der Polizeiposten hat vor einer Minute geschlossen und die Touristinfo ist aus technischen Gründen ebenfalls zu. Jetzt fragen wir in allen Geschäften an der Pflasterstein-Strecke. In der Kleiderboutique, im Einrichtungshaus, beim Coiffeur, im Restaurant und im Supermarkt. Nur beim Metzger fragen wir nicht. Fast alle fühlen mit uns, aber niemand hat unseren Rucksack gesehen. Im Zeltplatz lassen wir die Kreditkarten und das Handy sperren. Eigentlich ist alles gar nicht so schlimm. Die Fotos haben wir zum Glück alle heruntergeladen, der Rest kann ersetzt werden. Beim Nachtessen stossen wir darauf an, dass wir das ganze so cool nehmen können. Bevor wir zum Salat übergehen, kommt der Zeltplatzwart. Er hat eine Frau Haack am Telefon und die hat unseren Rucksack gefunden. Sie ist jetzt in Burg, das sind ca. 30 Kilometer von hier. Sie wartet in einer halben Stunde beim Bismarkturm auf uns. So geht diese Geschichte gut aus und zur Feier des Tages nehmen wir heute ein Gläschen Rotwein mehr als sonst.

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